Die Energiewende beginnt vor Ort

Presse

SPD Niederaichbach besichtigte Bio-Gas-Anlage der Familie Pusl in Goldern

Niederaichbach/Goldern. In der Reihe SPD-vor-Ort besuchten die Mitglieder des Ortsvereins Niederaichbach die Bio-Gas-Anlage von der Familie Pusl in Goldern.

Eingangs erläuterte der Chef des Hofs, Johann Pusl die Entwicklung der Anlage im Jahr 2009. Nach zahlreichen Gesprächen mit den Nachbarn als Anschlussnehmer für die Fernwärme, baute Johann Pusl in Eigenregie und -leistung unter Mithilfe eines Baggerunternehmers aus Oberviehbach die etwa 1,5 km umfassende Leitungen. Anschließend wurden das Lager sowie die Gärbecken errichtet, um Kosten zu sparen, beschloss man die Übergabestationen per Sammelbestellung zu beschaffen.
Am 21. Dezember 2010 ging die Anlage dann ans "Netz", jedoch benötigte diese wegen der damals extrem niedrigen Außentemperaturen einige Tage um in Schwung zu kommen. Im Jahr 2012 wurde noch ein drittes Lager dazu gebaut, sodass heute zwei starke Motoren die Anlage rund um die Uhr in Betrieb halten können. Besonders interessant war für die Besucher ein Schauglas. wodurch man den Gärprozess der Bio-Masse und so das Entstehen des Gases beobachten konnte. Als Bio-Masse werden die im eigenen Kuhstall anfallende Gülle, sowie Stroh und Mais verwendet. Die betriebseigenen Flächen werden vorrangig für die Bereitstellung von Grund-und Kraftfutter für eigene Rinderhaltung genutzt, Überschuss an Silomais, Gras, oder Zwischenfrüchte dient als Gärsubstrat, der Hauptteil des eingesetzten Energiemais wird von betriebsnahen Partnerbetrieben aus gesunder Fruchtfolge zur Verfügung gestellt oder hinzugekauft. Anfallendes Endsubstrat wird nach der Vergärung dem natürlichen Kreislauf zugeführt und den Zulieferbetrieben zur Düngung ihrer Flächen geliefert.
Der ältere Sohn und Hofnachfolger Daniel, der zurzeit in Weihenstephan Agrarwirtschaft studiert und gerade an seinem Bachelor arbeitet, erklärte mit allgemein verständlichen Worten die Funktion des Maschinenhauses. Dabei wies er auch auf die zusätzliche Nutzung der Abwärme hin, mit der pro Woche rund 150 Kubikmeter Hackschnitzel oder größere Mengen Getreide getrocknet werden. Nach der Führung lud die Familie Pusl die Besucher zu einer deftigen Weißwurst Brotzeit ein, bei dem Johann und Daniel Pusl auch die zahlreichen Fragen zu dieser Anlage beantworteten. Besonders interessant war dabei die Aussage, dass die nach der Vergärung ausgebrachte Gülle bei weitem keinen so unangenehmen Geruch mehr verbreitet - "Schuld" daran sei das Abfiltern von Ammoniak und Schwefel. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des SPD-Ortsverbands Gerhard Langner bei Familie Pusl für die aufschlussreiche Führung bei Familie Pusl mit einem Präsent und hob den unternehmerischen Weitblick der Landwirts- Familie hervor. Durch diese Anlage schafften sie nicht nur ein Stück energetischer Infrastruktur für Goldern, sondern sicherten auch langfristig der Fortbestand des ihres landwirtschaftlichen Betrieb.

Foto: Einen gelungenen Schritt zur nachhaltigen Energiegewinnung vor Ort erlebten die Mitglieder des SPD-OV beim Besuch der Biogasanlage der Familie Pusl

 
 

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